Was versteht man unter Faszientraining?

In diesem Artikel wollen wir beschreiben, was mit dem Begriff Faszientraining gemeint ist. Was kann mit diesem Training erreicht werden und welche Übungen können dafür eingesetzt werden? Wir versuchen auch zu erklären, wie ein sogenanntes Faszien Lösen von verklebten Faszien funktionieren kann und welche Schmerzen damit abgemildert oder im besten Fall sogar beseitigt werden können.

Faszientraining

Der Begriff der Faszien haben wir bereits im Artikel “Was sind Faszien?” erläutert. Ein möglicher Problembereich von Faszien kann im Verkleben dieses Bindegewebes liegen. Um dieses Verkleben zu lösen, kann mithilfe von Faszienrollen durch das Faszientraining eine deutliche Verbesserung erreicht werden.

Das Faszientraining besteht aus verschiedenen Übungen, welche sich jeweils aus den folgenden beiden Komponenten zusammensetzen:

  • Bewegungsausführung und
  • Druckausübung

Die Bewegungsausführung beschreibt die Übungen mit der Faszienrolle, mit denen die betroffenen Stellen bearbeitet werden. Diese Stellen umfassen dabei beispielsweise den Rücken bzw. eine Stelle am Rücken oder die Oberschenkel. Die Gründe für das Verkleben der Faszien können unterschiedlicher Natur sein, mögliche Auslöser sind zum Beispiel:

  • Einseitige Belastung
  • Bewegungsmangel durch einen Beruf der hauptsächlich im Sitzen ausgeübt wird
  • Überbelastung

Eine Überbelastung kann zum Beispiel ein Resultat ausgiebiger Kraft- oder Ausdauereinheiten sein.

Die Druckausübung wird durch die Belastung auf die Faszienrolle erzeugt. Der Druck kann den eigenen Vorlieben und der Schwere der Verspannungen/Verklebungen angepasst werden. In der Selbstmassage können dafür unterschiedliche Übungen angewendet werden oder die Intensität variiert werden. Eine Variation der Intensität kann durch eine Verringerung des Körpergewichts erreicht werden, welches auf die Rolle wirkt. Dazu wird die Intensität einer Übung beispielsweise mittels Abstützen verringert.

Mit der Auswahl einer passenden Faszienrolle (klassische Rolle, kleine Rolle, Bälle in unterschiedlichen Größen und diversen Mischformen) kann das Faszientraining auch hinsichtlich Bewegungsausführung und Druckausübung gesteuert werden.

Mit den Rollen in unterschiedlicher Größe kann der Bewegungsumfang größer gewählt werden, dafür ist die Druckausübung im Vergleich zu den anderen Formen der Faszienrollen geringer. Mit Bällen ist beispielsweise der Bewegungsumfang eingeschränkter, dafür kann der ausübende Druck deutlich höher sein. Mit den Bällen können auch gezielt Trigger-Punkte bearbeitet werden.

Fazit

Ein Faszientraining besteht aus den beiden Komponenten Bewegungsausführung und Druckausübung. Beide Bestandteile lassen dabei dem Anwender die Möglichkeit zu wählen,wie intensiv ein Roll-Workout stattfinden soll und wie intensiv die betroffenen Bereiche bearbeitet werden sollen.

Die Gründe welche zu schmerzhaften Verspannungen und zu verklebten Faszien führen sind vielfältig:

  • Einseitige Belastung
  • Bewegungsmangel
  • Langes Arbeiten im Sitzen
  • Intensive Ausdauer- oder Krafteinheiten

Durch die gezielte Anwendung eines Faszientraings kann ein Lösen der verklebten Stellen erreicht werden und damit die Schmerzquelle beseitigt bzw. verringert werden. Mithilfe der unterschiedlichen Formen von Faszienrollen können die betroffenen Stellen optimal behandelt werden. Für die großen Muskelgruppen und damit verbundenen Faszien eignen sich die klassischen (großen) Rollen am besten. Für die Behandlung von Trigger-Punkten oder kleineren Muskelgruppen und Faszien können Bälle, Zwillingsbälle oder sonstige Formen eingesetzt werden.